Trisha Paytas‘ Messie-Zimmer

Das Bild zeigt ein vollgeestelltes Messie-Zimmer von der amerikanischen Künstlerin Trisha Paytas | Kristina Kral, Minimalismus
(c) Trisha Paytas – Messie-Zimmer

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An Tag 262 des 365-Tage-Minimalismus-Projektes gehen fünf Kosmetikpinsel, drei Lipglosse und ein Lidschatten.

Minimalismus – Tag 262

Die Produkte habe ich getestet, sie sind aber leider nichts für mich bzw nicht das, was am Ende des einjährigen Minimalisierungsprozesses übrig bleiben soll und was ich letzten Endes dauerhaft täglich benutzen wollen würde.

Das Bild zeigt fünf Kosmetikpinsel, drei Lipglosse und einen Lidschatten | Kristina Kral, Minimalismus
#262 Minimalismus – Kosmetik

Einer netten Person habe ich das wieder in einem Gefrierbeutel :_) übergeben, die es zwischenzeitlich auch schon mit einer Freundin geteilt hat. Das betrachte ich als das beste Szenario; dass die aussortierten Dinge anderen noch etwas nützen.

Trisha Paytas‘ Hoarding Room

So. Was heißt jetzt diese Phrase in der Überschriftenzeile?

„Trisha Paytas“ ist der Name einer heute 31-jährigen amerikanischen Lifestyle-Youtuberin (zum Kanal: Trisha Paytas‘ Youtubekanal). „Hoarding Room“, zu Deutsch etwa „Messie-Zimmer“, ist ihre eigene Bezeichnung für ein Zimmer in ihrer damaligen Wohnung, in dem so viele Sachen gewesen sind, dass man den Boden gar nicht mehr sehen konnte:

Das Bild zeigt ein vollgeestelltes Messie-Zimmer von der amerikanischen Künstlerin Trisha Paytas | Kristina Kral, Minimalismus
(c) Trisha Paytas – Messie-Zimmer

Die Begehung des Messie-Zimmers kommt in ihrem dazugehörigen Video ab Minute 6.44 und etwa da fällt auch der Satz „Das ist der Grund, aus dem ich ein Haus [statt einer Wohnung, in der sie jetzt lebt] brauche.“

Ich glaube nicht, dass ihre vielen Sachen die Ursache dafür gewesen ist, dass sie ein neues Haus gebraucht hat. Ich glaube, der Grund war, dass sie die Ursache nicht gesehen hat, die sie veranlasste, immer mehr Dinge anzuschaffen. Das große Haus war nur eine Bekämpfung des Symptoms „Platzmangel“.

Kaufsucht – von Hosen und Brotbackautomaten

Ich erinnere mich da auch gerade an eine ehemalige Mitbewohnerin, die kaufsüchtig war; die hatte zum Beispiel Hosen, die ihr gar nicht passten – noch mit Preisschildern – im Kleiderschrank liegen, nur weil sie herunter gesetzt waren. Genauso einen Brotbackautomat, noch in Originalverpackung. Der wurde nie benutzt. Ihr Gedanke war da immer, dass sie womöglich irgendwann mal in die Hosen passen und irgendwann mal Brot backen würde. Das waren aber auch noch ihre kleineren Probleme…

Kein Platz?

Trisha sagt im Video, dass sie in dieser schönen Wohnung zu wenig Platz für ihre Sachen hätte.

Das Apartment hatte, wie man in dem Video sieht, jedoch ein Wohnzimmer, einen „Hoarding Room“, eine Küchennische, ein Schlafzimmer, ein Gäste-WC, ein Badezimmer und es hatte diese typischen amerikanischen Wandschränke, in denen man noch so viele Dinge unterbringen kann.

Das Bett mit den ganzen Kissen und Decken morgens zu machen dauert wahrscheinlich schon zehn Minuten.

Dass die Sammelwut von Trisha bedrückend ist, sehe nicht nur ich, sondern auch einige ihrer Zuschauer so:

Das Bild zeigt drei ausgewählte Kommentare unter einem Youtube Video von Trisha Paytas
Kommentare zu Trishas Youtube Video

Weiterhin schrieben manche ihrer Zuschauer, dass sie sich nach dem Umzug verändert, ja gar verloren hätte:

Das Bild zeigt zwei ausgewählte Kommentare unter einem Youtube Video von Trisha Paytas
Kommentare zu Trishas Video

Ich glaube, dass es sehr schwer sein muss, in so einem bedrückenden Umfeld und mit so einer inneren Dynamik, immer mehr zu wollen, buchstäblich den Überblick zu behalten, zumal ja auch unzählige Firmen regelmäßig an sie herantreten dürften, die sie mit Geschenken und Angeboten überhäufen, damit sie für diese Werbung macht.

Wie siehst Du das? Hättest Du an Trishas Stelle die schöne Wohnung am Strand für ein Haus verlassen, in dem Du mehr Sachen unterbringen kannst oder das Wohnungslayout und Deinen Besitz überdacht?

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